Es gibt nicht Viele, die sich einen solchen Schritt zutrauen würden: Eloa Geiser und Yanick Walker tun es, werden Pächter des viel gelobten Ristorante Stazione in Intragna. «Ich könnte mir keine Besseren vorstellen!», schwärmt die legendäre Agnese, welche den Betrieb einst aufgebaut und zusammen mit ihrer Schwiegertochter Adriana über Jahrzehnte geführt hat.
Sie ist auf einer Tessiner Alp mit Geisen aufgewachsen, er im Wallis inmitten von Reben. Trotzdem ist Eloa Sommelière geworden und nicht Yanick. Er ist Koch. Kennengelernt haben sie sich bei der Arbeit in Ascona. Sie im Service, er in der Küche. Sie haben damals schon aneinander geschätzt, was sie nun als Paar weitertragen wollen: Professionalität, Freude an der Arbeit und Wertschätzung der Mitarbeiter.
Das Tessin, es rangierte immer schon ganz oben auf der Wunschliste ihrer Träume. Mag sein, dass es jung ist mit 28 (Eloa) und 31 (Yanick) einen eigenen Betrieb zu übernehmen, andererseits verfügen die beiden über beeindruckende Lebensläufe mit Stationen in renommierten Häusern und ein klares Ziel: «Wir wollen zufriedene Gäste, die mit einem Lächeln auf den Lippen nach Hause gehen.» Dazu brauchen sie: feines Essen, feine Getränken und einen offenen, gästeorientierten Service. Gearbeitet wird im Team, zusammen mit den bisherigen Mitarbeitern von Agnese. «Uns miteingerechnet werden wir 10 Personen sein, die sich um das Wohl der Gäste kümmern.»
Apropos Agnese: Sie begleitet Eloa und Yanick beim Start, ebenso Adriana, die sich bei Stazione-Klassikern wie «Läberli», Kalbs-Piccata, Cordon bleu & Co. über die Schulter schauen lässt. Auch weiterhin wird auf die hervorragende Fleischqualität der Brüder Fredi (Intragna) gesetzt, wobei ebenso vegetarische Hauptgerichte zum Zug kommen sollen.
In Sachen Wein würde Eloa gerne auch die etwas nachhaltigeren Naturweine aus dem Tessin ausschenken, sofern lieferbar und bei kleinen Produzenten sowie Familienbetrieben ordern. Ansonsten bietet die bestehende Karte bereits eine reiche Vielfalt, auch für verwöhnte Gaumen. Nachhaltigkeit, soviel steht aber fest, soll in der «Stazione» vermehrt gelebt werden. Wie gesagt: Alles bleibt neu in der Stazione!